Vor kurzem hatte der Verband kommunaler Unternehmen e. V., VKU, zum 8. Tag der Daseinsvorsorge geladen. In diesem Jahr lag der Fokus auf dem Fachkräftebedarf, der nicht nur in kommunalen Betrieben einen immer größeren Raum einnimmt. In Zeiten des Klimawandels kann sich die Branche aber auch sonst nicht über einen Mangel an neuen Herausforderungen beklagen. Um Daseinsvorsorge weiterhin mit derselben Verlässlichkeit sicherzustellen, gilt es, diese mit unvermindert großem Engagement gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern zu meistern.
Es hat viel mit Werten wie Gleichheit, sozialer Gerechtigkeit und Lebensqualität zu tun, wenn wie hierzulande gesetzlich geregelt ist, dass allen Menschen der diskriminierungsfreie und sichere Zugang zu existenziellen öffentlichen Infrastrukturen und Dienstleistungen zusteht. Was dabei als existenziell zu erachten ist, wird immer wieder aufs Neue zeitbezogen ermittelt und durch politische Entscheidungen definiert.
Die Schlüsselrolle der kommunalen Unternehmen
Daseinsvorsorge umfasst Bereiche wie die Versorgung mit Energie – Strom, Gas und Wärme – sowie Trinkwasser, die Abwasserentsorgung, Abfallwirtschaft und Telekommunikation. Sie ist den Stadtwerken Verpflichtung und Berufung gleichermaßen, wobei sie als Betreiber kritischer Infrastruktur und als kommunales Unternehmen vor Ort mit ihrer charakteristischen Bürgernähe eine Schlüsselrolle einnehmen – im Sinne des Allgemeinwohls und einer lebenswerten Zukunft.
Attraktiver Arbeitgeber vor Ort
Eine mehr als lebenswerte Zukunft – eine Berufung mit Sinn – haben z. B. Stadtwerke als attraktiver Arbeitgeber in ihrer Region auch Nachwuchskräften zu bieten. Im Zuge dessen haben junge engagierte Talente die Chance, die Energiewende aktiv voranzutreiben, ihre Heimat besser vor den Folgen des Klimawandels zu schützen und für eine lebenswerte Zukunft in sauberen Städten und Gemeinden zu sorgen.
Deutschland 365 Tage im Jahr am Laufen halten
Angesichts ihres hohen Stellenwertes müsste jeder Tag ein „Tag der Daseinsvorsorge“ sein. Denn in den kommunalen Betrieben hierzulande sind über 300.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 365 Tagen im Jahr unermüdlich im Einsatz und halten Deutschland am Laufen – und das oftmals unbemerkt und im Hintergrund.
Die Situation der Stadtwerke
Stadtwerke sind in der Daseinsvorsorge aktuell mit enormen Herausforderungen konfrontiert. Angesichts einer von der Politik beschworenen Zeitenwende müssen kommunale Betriebe hier seit geraumer Zeit fundamentale Transformationsprozesse schultern. Durch den Klimawandel werden eine schnelle und nachhaltige Umstellung auf erneuerbare Energien sowie eine Mobilitäts- und Wärmewende unabdingbar. Im Zuge der Energiewende müssen sie also ihre vorhandene Versorgungsinfrastrukturen umbauen und gleichzeitig die Daseinsvorsorge, Versorgungssicherheit, Versorgungsqualität und bezahlbare Preise, gewährleisten. Die erforderlichen Investitionen in den Ausbau einer dezentralen Erzeugung aus erneuerbaren Energiequellen, den Ausbau, die Ertüchtigung und Modernisierung der Netze sowie Energiespeicherung und E-Mobilität sind immens.
Dabei befinden sie sich in einem Spannungsfeld aus „alten“ Pflichten, dem Klimawandel, politischen Entscheidungen und der Akzeptanz in der Bevölkerung, ohne die eine Energiewende nicht funktioniert. Um letzteres zu erreichen, legen die Stadtwerke großes Engagement an den Tag, Bürgerinnen und Bürger ins Boot zu holen, sie über notwendige Prozesse zu informieren und somit für Vertrauen durch Transparenz zu sorgen.
Ausblick
„Die Stadtwerke stehen vor nicht weniger als einem kompletten Wandel der Energieversorgung“, bestätigt Daniel Barth, technischer Geschäftsführer der Stadtwerke Merzig GmbH. „Die Instrumente, die erforderlich sind, all diese Maßnahmen zu realisieren, allen voran neue Wege der Finanzierung, müssen zeitnah völlig neu erdacht werden. Dass für diese Herkulesaufgabe praktikable Lösungen erarbeitet werden müssen, steht insofern außer Frage, als es sich hier bei allen Disziplinen der Stadtwerke um Aufgaben innerhalb der Daseinsvorsorge handelt.“ Daher arbeiten die Stadtwerke nicht nur im Hier und Jetzt, sondern zukunftsorientiert für kommende Generationen.
Senden Sie uns Ihre Fragen rund um das Thema Daseinsvorsorge per E-Mail an marketing@stadtwerke-merzig.de
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